Drucken

Zu einer der ersten Aufgaben des neugegründeten Vereins gehörte die Schaffung einer Badeanstalt. Man einigte sich auf einen Platz an der Lenne in der Nähe der damaligen Kugelschen Fabrik, heute VDM.

Die Baukosten betrugen ca. 750,-- Mark, eine Menge Geld, welches die etwa 50 Mitglieder nicht allein aufbringen konnten. So wurden die Bürger zu Spenden aufgerufen und der Bau einer für die damalige Zeit stattlichen Badeanstalt konnte vollendet werden.

Von nun an widmete sich der Schwimmverein der Ausbildung und Ausübung des Schwimmsports. Großes Vertrauen erwarb man sich durch die Ausbildung der Schuljugend im Schwimmen, wodurch das Ansehen des Vereins schnell anstieg. Das Eis war gebrochen und die Mitgliederzahlen stiegen an. Im Jahr 1912 bewilligte der Gemeinderat eine jährliche Beisteuer von 100,-- Mark.

Unterstützung und Zuspruch bekam man auch von anderen größeren Vereinen aus Westdeutschland, sodass der Verein auch in sportlicher Hinsicht gut voran kam. Am 27. Juni 1913 fand das erste amtliche Gauschwimmfest des Gaues VI der Deutschen Schwimmerschaft, der damals fast alle Schwimmvereine angehörten, in Werdohl statt.  

Die teilnehmenden Vereine kamen aus Essen, Unna, Iserlohn, Hagen, Lüdenscheid, Altena und Menden. Der Erfolg war durchschlagend, lange noch sprach man in Werdohl von diesem glanzvollen Fest, das zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit die Bedeutung des Schwimmsports vor Augen geführt hatte.

An dieser Stelle sollen die Namen derer genannt werden, die sich in den Gründerjahren um den Schwimmsport in Werdohl verdient gemacht haben: Martin Lahme (1.Vorsitzender), Wilhelm Mentzel, Theodor Mühlhoff, Friedrich Wilhelm Berges, Fritz Engelbert, Gustav Engelbert, Wilhelm Engelbert, Willi Engelhard, Karl Werlein, Willi Brinker, Hugo Rittinghaus, Wilhelm Richter, Ernst Richter, Heinrich Schneider, Otto Putz, Walter Jung, Carl Brinker, Eduard Grieshammer, Hermann Strunk und Rudolf Rickmeier.

Durch den 1. Weltkrieg (1914 – 1918) kam das Vereinsleben fast zum Erliegen. Nur der Badebetrieb konnte notdürftig aufrechterhalten werden.