Englandreise des SV 08 Werdohl

 

Seit langem ging es im diesem Jahr wieder nach England zu dem befreundeten Verein in Consett. Am Sonntag den 05.10 startete die Reise um halb neun, wie gewohnt, am Freibad in Ütterlingsen. Auf Anhieb haben sich alle gut verstanden und die beiden Jungs aus Finnentrop haben sich schnell eingelebt. Da alle angepackt haben ging das packen des Busses schnell und wir konnten pünktlich abfahren. Die Fahrt nach Amsterdam verlief ohne Komplikationen und mit nur einer kurzen Pause.

An der Fähre angekommen gingen wir sofort zum einchecken, damit wir später nicht so lange anstehen mussten. Allerdings mussten wir dann noch ungefähr zwei Stunden warten bis wir auf die Fähre konnten. Diese Zeit wurde bei vielen genutzt um nochmal ihrer Familie zu schreiben, zu telefonieren, etwas zu essen oder einfach mit den Leuten zu reden. Um 16:30 Uhr war es dann endlich so weit und wir konnten die Fähre betreten. Zuerst wurde ein Blick in die Kabinen geworfen und der Rest des Schiffes erkundigt.  Zum Ablegen haben sich alle oben auf dem Sonnendeck versammelt. Am Abend trafen wir uns  um den Ablauf des nächsten Tages zu klären. Den Rest des Abends verbrachten die Schwimmer in ihren Kabinen und die Erwachsenen saßen im Casino oder an der Bar. Um zehn Uhr war dann jedoch Nachtruhe und alle mussten in ihre eigenen Kabinen verschwinden.

Am nächsten Morgen hieß es dann früh aufstehen. Die einen wurden besser wach als die anderen, doch diese wurden dann durch starkes Klopfen an der Kabinentür geweckt. Bevor wir von Bord gehen konnten, trafen wir uns alle am Casino. Um 10 Uhr konnten wir die Fähre verlassen. Nach langem  Warten an der Passkontrolle stiegen wir dann auch endlich in unseren Bus ein. Am Montag stand dann die Besichtigung von Durham auf dem Plan. Die Fahrt dahin war recht entspannt, alle haben sich bestens verstanden. Leider erwartete uns in Durham ein starker Schauer, aber sowas hält uns nicht davon ab den Tag zu genießen und Spaß zu haben. Zum Frühstück setzten wir uns in ein kleines Café. Danach gingen wir weiter zur Kathedrale von Durham. Leider durfte man keine Fotos machen, die Kathedrale war jedoch atemberaubend.

Nach einer Stunde Besichtigungszeit verließen wir die Kathedrale und gingen weiter in die Innenstadt. Dort konnten wir dann in Dreiergruppen durch die Stadt laufen und etwas essen oder shoppen. Als wir uns dann nach einer Stunde und dreißig Minuten wieder trafen fuhren wir mit dem Bus nach Consett ins Demi. Das Demi wurde dann zu unserem täglichen Treffpunkt. Um ca. 15 Uhr kamen wir dort an, allerdings mussten wir dann noch bis 17 Uhr warten bis die Gastfamilien eintrafen. Doch diese Zeit wurde ausgiebig genutzt um sich näher kennenzulernen. Viele Gastfamilien brachten Kuchen oder Muffins mit, die wir dann gemeinsam aßen. Im Anschluss daran fuhren alle mit ihren Gastfamilien nach Hause um ihre Zimmer zu beziehen. Später am Abend gingen wir in das Hallenbad um mit den Schwimmern von Consett zu trainieren. Den restlichen Abend verbrachte man dann mit seiner Gastfamilie oder man ging einfach ins Bett.

Am Dienstag konnten wir leider auch nicht ausschlafen. Viele Gasteltern mussten arbeiten und deshalb mussten viele schon um acht Uhr ins Demi. Als dann alle eingetroffen waren, fuhren wir nach New Castle. Die eine Stunde Fahrtzeit wurde gut überspielt. Da Phillip uns zu viel geredet hat, haben wir schnell gehandelt und ihm den Mund mit Panzertape zugeklebt. Leider hielt dies nicht lange ;(

Zuerst besichtigten wir das große Fußballstadion von New Castle. Wir guckten in die Umkleideräume und standen an der Coachingzone. Die Führung war sehr interessant, dabei konnte man seine Englischkenntnisse unter Beweis stellen, denn die Führung war auf Englisch.

Nach der Führung konnten wir kurz verschnaufen und eine Kleinigkeit essen, denn sofort danach startete die Stadtrundfahrt. Dabei sahen wir viele Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel die Gateshead Millennium Bridge. Anschließend konnten wir uns, wie immer in mindestens Dreiergruppen, in der Innenstadt bewegen. Viele hatten denselben Weg: McDonalds und manche gingen shoppen. Alle hatten ihren Spaß, manche mehr und manche weniger. In der Innenstadt erlebten wir dann ziemlich verrückte und betrunkene Menschen die auf dem Platz zur Musik tanzten und sich komplett blamierten. Nachdem sich alle an dem Platz eingefunden hatten fuhren wir wieder mit unserem Bus zum Demi, dort warteten wir wie jeden Abend auf unsere Gasteltern. Als diese dann kamen fuhren wir mit ihnen nach Hause, aßen etwas und gingen schlafen.

Mittwoch war einer der anstrengendsten Tage der Fahrt. Zuerst durften wir uns frei in Consett bewegen und dort Mittag essen. Darauf begann der anstrengende Teil. Damit wir nicht aus der Übung kamen gingen wir ins Sportcenter. Dort hielten wir uns ganze vier Stunden auf. Wir spielten Fußball, Basketball und viele andere Spiele. Am Ende spielten dann alle zusammen Volleyball.

Danach  gingen wir zusammen ins Demi, jedoch wurden ein paar  schon am Sportcenter abgeholt. Die Gastfamilien warteten schon auf uns. Zu Hause bekamen wir eine Kleinigkeit zu essen. Danach fuhren wir in die Schwimmhalle, denn der Wettkampf stand vor der Tür. Um die Stimmung aufzulockern machten wir auf den 33 Meter Bahnen kleine gemischte Staffeln. Wir schwammen mit Nudeln oder tauchten durch Ringe, sogar wie Hunde mussten wir schwimmen. Doch danach wurde es ernst.  Die besten vier Jungs der Werdohler bzw. Finnentroper mussten sich auf 4x33m Lagen gegen die besten aus Consett beweisen. Phillip Brune schwamm Rücken, Dominik Möglich Brust, Christian Blöink Delfin und Torben Leowald schwamm die entscheidenden 33 Meter Kraul. Wir konnten uns gut halten aber bei den letzten Metern Kraul überholte uns der wirklich schnelle Schwimmer auf Consett, da konnte sogar Torben nichts mehr aufholen. Nun lag es an den Frauen die Ehre von Werdohl zu verteidigen. Diese schwammen 4x33m Kraul. Startschwimmerin war Damla Ugurlu, danach folgte Jeanine Möglich, bisher lagen wir ein kleines Stück zurück, nun schwamm Gina Brahmsiepen sie konnte den sehr geringen Vorsprung der Schwimmerinnen von Consett halten. Zuletzt startete Alicia Bettermann. Da der Vorsprung nicht groß war gab sie alles um die Ehre aufrecht zu erhalten. Mit einem kleinen Vorsprung gewann dann letztendlich Werdohl. Zum Schluss durften wir alle rutschen gehen. Darauf gingen wir uns umziehen und fuhren zur Gastfamilie. Alle waren ziemlich k.o., deshalb gingen viele sofort schlafen.

Am nächsten Tag fuhren wir in MetroCenter. Das ist eines der größten Einkaufszentren, als Vergleich könnte man ungefähr das CentrO in Oberhausen nehmen aber sogar das wäre noch viel zu klein. Wir hielten uns den kompletten Tag dort auf. Um zwölf ging jeder los um das Zentrum zu erkundigen. Zunächst durften wir uns bis zwei Uhr frei bewegen. Dann trafen wir uns um zu schauen ob alle noch gesund sind und keinem was zugestoßen ist. Anschließend konnten wir nochmal bis sechs Uhr losgehen und shoppen oder etwas essen. Damit auch die Gastfamilien nicht zu kurz kamen, luden wir sie zum Bowlen ein. Gemeinsam ließen wir den Abend ausklinken und jeder fuhr mit seiner Gastfamilie nach Hause.

Wie jeden Tag ging es auch am Freitag früh raus. Nach dem Treffen im Demi fuhren wir ins Beamish Museum, das ist sowas wie das Freilichtmuseum in Hagen. Für drei Stunden hielten wir uns dort auf und sahen uns an, wie das Leben früher aussah. Nach zwei Stunden hatten viele schon alles gesehen und fuhren deshalb nur noch mit dem Bus durch die Anlage. Am Nachmittag fuhren wir zurück nach  Consett, dort kauften wir Proviant für die Rückfahrt ein und aßen bei McDonalds. Um sich frisch zu machen für die Party, die am Abend anstand, holten uns die Gastfamilien am Demi ab. Um halb acht startete die Party. Alle haben sich extra schick angezogen. Die Mädchen kamen in schicken Kleidern und die Jungs hatten sich Anzüge angezogen.

Es wurde getanzt, gelacht und alle hatten ihren Spaß. Auch kleine Geschenke wurden verteilt, jeder einzelne Schwimmer von Werdohl/Finnentrop wurde nach vorne aufgerufen und durfte sich dort eine Badekappe abholen. Die Erwachsenen bekamen T-Shirts. Natürlich bekamen auch die Schwimmer aus Consett was von uns, es sollte ja niemand zu kurz kommen. Ein besonderer Dank galt jedoch Judies. Sie hat uns die ganze Fahrt lang betreut, Lunchpakete für uns gemacht und sich mit jedem gut verstanden. Auch unser Busfahrer Klaus hat einen großen Dank verdient, denn er fuhr immer sehr vorsichtig und hat sich gut in unsere Gemeinschaft eingebracht. Beide bekamen von uns ein kleines Geschenk. Nach einer kleinen Rede von Peter Guder und dem Vorsitzenden des Schwimmvereins aus Consett wurde dann weiter getanzt. Phillip Brune kannte keine Scheu. Er sagte einen Tag zuvor, dass er singen würde und dazu tanzen will. Das ließen wir uns nicht nehmen und gaben ihm ein Kleid, dieses zog er mit Begeisterung an und tanzte zu Barbie Girl. Das war der Knaller des Abends. Leider endete die Party so schnell, wie sie angefangen hat. Aber man sagt ja, wenn es am besten ist, muss man aufhören. Leider war dies die letzte Nacht die wir in Consett verbrachten.

Am nächsten Morgen konnten wir dann endlich mal ausschlafen. Treffen war gottseidank erst um ein Uhr. Die Zeit wurde genutzt um ordentlich seinen Koffer zu packen und sich von der Gastfamilie zu verabschieden. Manche bekamen von ihrer Gastfamilie noch ein Geschenk. Dann war es auch schon soweit: wir mussten uns von allen verabschieden. Es flossen viele Tränen, da man sich gegenseitig schon richtig ins Herz geschlossen hat, aber man ist ja nicht aus der Welt. Die Fahrt zur Fähre dauerte ca. eine Stunde, auch hier war die Stimmung wie immer gut. Als wir dann beim Check In ankamen mussten wir uns endgültig von  Judies und den anderen Helfern verabschieden, die uns jeden Tag begleitet haben. Wieder wurden viele Tränen vergossen. Als wir dann weiter gefahren sind, wurde unser Bus kontrolliert, manche Koffer wurden herausgenommen und durchleuchtet. Zum Glück durften wir weiter und dann zu Fuß auf die Fähre gehen. Anders als auf der Hinfahrt hatten wir Kabinen im unteren Teil der Fähre, zu unserem Glück waren fast alle auf dem gleichen Deck. Wir hatten sogar ein Fenster auf den Kabinen. Auch an dem Tag trafen wir uns um alles für den nächsten Tag zu besprechen. Danach gingen die Schwimmer auf die Kabinen, doch nicht alle blieben auf ihren eigenen. Die Mädchen gingen, wie auch schon auf der Hinfahrt, zu den Jungs rüber und redeten die Nacht lang. Am nächsten Morgen frühstückten wir alle zusammen auf der Fähre. Jeder hat es sich schmecken lassen, so viel Auswahl an Essen hatten wir in der ganzen Woche nicht. Als die Fähre dann angelegt hat, ging es alles recht zügig, wir gingen von Board und sofort zur Passkontrolle. Kaum waren alle durch gekommen stiegen wir auch schon in den Bus und fuhren Richtung Werdohl. Auf der Fahrt schauten wir einen Film, diese Chance nutzten die Älteren um etwas zu schlafen, da endlich mal Ruhe im Bus war und niemand geredet hat. Allerdings wurde es direkt wieder laut als der Film zu Ende war. Den Rest der Fahrt unterhielten sich alle und erinnerten sich an die schöne Zeit in Consett zurück. Dann war es soweit: Autobahnausfahrt Lüdenscheid. Langsam wurde es hektischer im Bus, alle riefen ihre Familien an, dass sie nun fast da sind. Kurze Zeit später kamen wir dann auch in Ütterlingsen an. Alle packten an, den Bus auszuräumen. Alles klappte einwandfrei und ruck zuck war der Bus leer. Nur noch alle Flaschen ins Vereinsheim tragen und dann war es auch schon geschafft, wir konnten nach Hause.

Diese Fahrt war echt ein besonderes Erlebnis. Leider ging die Woche sehr schnell vorbei, aber es bleiben immer noch die Erinnerungen und Fotos.