Während sein Tagesablauf geprägt ist vom Besuch einer speziellen Förderschule, „taucht“ er in seiner Freizeit in das Vereinsleben ab und ist dort ein fester Bestandteil der Mannschaft. Den ersten Kontakt mit dem Element Wasser hatte der 14-jährige im Zusammenhang mit einer Delphin-Therapie. Dazu absolvierte er einen Wassergewöhnungskurs beim SV 08 Werdohl. Dieses Erlebnis prägte ihn so sehr, dass er neben Fußball nun auch noch Schwimmen wollte.

Innerhalb von 9 Monaten schaffte er die Prüfungen zum Schwimmabzeichen. Danach folgte die weitere Ausbildung der einzelnen Schwimmtechniken. Mittlerweile beherrscht er sämtliche Regeln und startet auch mit steigender Begeisterung auf Wettkämpfen.

Doch auf den Veranstaltungen im hiesigen Kreis hat er in seiner Altersklasse keine Chance. Zu groß ist der Leistungsunterschied zu den Nichtbehinderten. Seine Anerkennung bekam er trotzdem durch die Zuschauer, die ihn bisher anfeuerten und Applaus spendeten - und das sogar vereinsübergreifend.


     

Nun hat „Benne“ ein neues Kapitel in seiner Schwimmerkarriere aufgeschlagen. Er startete erstmalig auf einem Behindertenwettkampf, dem Bezirksschwimmfest „Kurze Strecken“ in Hamm. Und dort gewann er prompt über 25 m Freistil in der offenen Wertung seiner Klasse eine Goldmedaille. Mit dem Sieg hatte keiner gerechnet. Die Freude über seinen Erfolg hält doppelt. Seine Mutter hatte bei einem Medaillengewinn den Besuch eines Heimspiels der Iserlohn Roosters in Aussicht gestellt.

Der nächste Wettkampf für Benedikt Schneider sind die Deutschen Kurzbahn-Jugendmeisterschaften des Deutschen Behindertensportverbandes. Und das macht ihn doch zu etwas Besonderem. Nur wenige Schwimmer des SV 08 Werdohl starteten bisher auf einer Deutschen Meisterschaft.